Pressemitteilung

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21. Juli 2022

Bildungsprojekt „MINTbayU“ führt Jugendliche an MINT-Praxis und -Wissenschaft

Die Region Bayerischer Untermain kann ihre Aktivitäten im außerschulischen MINT-Bildungsbereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ab Juli 2022 ausbauen und vernetzen.

Die Region Bayerischer Untermain kann ihre Aktivitäten im außerschulischen MINT-Bildungsbereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ab Juli 2022 ausbauen und vernetzen. Drei regionale Verbundpartner und MINT-affine Netzwerkbeteiligte haben es geschafft: Unter zahlreichen Bewerbungen zur Gründung eines MINT-Clusters wurde das Projekt MINTbayU vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als eins von ca. 50 bundesweiten Förderprojekten ausgewählt.

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – für Jugendliche ist es oft schwer, einen praktischen Zugang zu diesen Bereichen zu finden und erst recht, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie ein späterer Beruf oder ein Studium in diesem Bereich aussehen könnte. Unter dem Titel „MINTbayU“ arbeitet nun ein Verbundprojekt am Bayerischen Untermain daran, außerschulische MINT-Angebote für Jugendliche in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg sowie der Stadt Aschaffenburg zu bündeln, zu stärken, zu erweitern und leichter zugänglich zu machen.

Während es heutzutage eine Vielzahl von Freizeitangeboten für Jugendliche gibt, sind außerschulische Angebote aus den MINT-Bereichen noch immer eine Seltenheit. Dabei spielen komplexe und unscharfe naturwissenschaftlich-technische Fragestellungen eine immer wichtigere Rolle im Leben junger Menschen: der Klimawandel, die geforderte Energiewende, die zunehmende Digitalisierung oder E-Mobilität. Das Bildungsprojekt MINTbayU will sie befähigen, sich selbständig und kritisch mit naturwissenschaftlich-technischen Themen zu befassen. Denn diese Fähigkeit wird als Schlüssel gesehen, um für Anforderungen in Beruf und Gesellschaft, gerade unter Aspekten von Nachhaltigkeit, vorbereitet zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich drei regionale Akteure zusammengetan. Neben der Regionalmanagement-INITIATIVE BAYERISCHER UNTERMAIN engagieren sich im Verbund MINTbayU auch die Technische Hochschule Aschaffenburg sowie das Walter Reis Institut aus Obernburg. Gemeinsam wollen sie die Lücke mit regelmäßigen außerschulischen MINT-Angeboten schließen, bestehende Strukturen vernetzen und neue Formate für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren schaffen. Dabei geht MINTbayU neue Wege bei der Einbindung weiterer Akteure aus der Region. Geplant ist die enge Zusammenarbeit mit MINT- und technikaffinen Vereinen wie Jugendfeuerwehren, Verbänden und öffentlichen Bibliotheken, die bisher nicht im Fokus der klassischen MINT-Bildung standen.

Durch vielfältige Angebote wie MINTforGirls, MINTonFire oder MINTforFuture werden verschiedene Zielgruppen und Interessenslagen bei den Kindern und Jugendlichen bedient. Dabei betrachtet das Cluster MINT im Allgemeinen als Werkzeugkasten, um in Workshops, bei Laborbesuchen und Mentoring-Programmen eigene Ideen der Teilnehmer:innen umzusetzen sowie deren Kreativität und Ideenreichtum zu fördern. Das Ziel ist es, MINT in all seinen Facetten erlebbar zu machen, Zukunftstechnologien vorzustellen und Berufs- und Studienfelder aufzuzeigen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zeichnete im Rahmen des nationalen MINT-Aktionsplanes das Projekt mit einer Förderung von insgesamt 372.000 EUR aus.

Über ZENTEC und die Regionalmanagement-INITIATIVE BAYERISCHER UNTERMAIN
Als Technologie- und Gründerzentrum trägt die ZENTEC GmbH zur regionalen Wirtschaftsförderung und Vernetzung regionaler Akteure am Bayerischen Untermain bei. Die ZENTEC setzt auf den Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Themen wie die Fachkräftesicherung, aber auch die Umsetzung der Energiewende in der Region sind ein wichtiges Anliegen, die über die Geschäftsbereiche INITIATIVE BAYERISCHER UNTERMAIN sowie Energieagentur Bayerischer Untermain umgesetzt werden.
Die INITIATIVE BAYERISCHER UNTERMAIN ist die Regionalmarketing- und Regionalmanagement-Organisation der Region. Ihre Kernaufgabe ist es, Strategien und Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Bayerischer Untermain zu entwickeln und umzusetzen. Durch die Mitwirkung im Clusterverbund MINTbayU erweitert die INITIATIVE BAYERISCHER UNTERMAIN ihre Aktivitäten im Bereich der MINT-Nachwuchsförderung und setzt einen weiteren wichtigen Baustein für die Fachkräftesicherung unserer Region.
www.zentec.de
www.bayerischer-untermain.de
www.mint-region-untermain.de
Projektleitung: Andrea Grimm, grimm@bayerischer-untermain.de, 06022 261113

Über die Technische Hochschule Aschaffenburg
Die Technische Hochschule Aschaffenburg ist eine aufstrebende Hochschule, die sich als Innovationszentrum in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main mit dem Campus in Aschaffenburg, dem Zentrum für wissenschaftliche Services in Obernburg und dem Lernort Miltenberg versteht. Seit ihrer Gründung 1995 entwickelt sich die Hochschule rasch und verzeichnet derzeit über 3.400 Studierende in den Studienfeldern Wirtschaft und Recht, Ingenieurwissenschaften und ab Wintersemester 2022/23 auch Gesundheitswissenschaften. Die Gewinnung von Studierenden in MINT-Fächern ist in Zeiten des demografischen Wandels und einer Vielzahl von Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten eine ständige Herausforderung. Mit der Mitwirkung im Clusterverbund MINTbayU erweitert die TH Aschaffenburg die bisher angesprochene Zielgruppe der Schulabsolvent:innen um die wichtige Gruppe der 10- bis 16-Jährigen.
www.th-ab.de
Projektleitung: Hinrich Mewes, Hinrich.Mewes@th-ab.de, 06021 4206719

Über das Walter Reis Institut
Das WRI – Institut für Technologie in Obernburg am Main ist eine gemeinnützige Einrichtung in Trägerschaft der Walter Reis Stiftung. Ziel des WRI ist es, mit Wissen, Rat und Inspiration Technikbegeisterte sowie angehende Erfinder:innen jeden Alters bei der Verwirklichung ihrer Ideen zu unterstützen. Neben Kursen im Bereich MINT für Schüler:innen und Technikbegeisterte werden Workshops für Professionals und populärwissenschaftliche Vorträge angeboten.

Im Rahmen von MINTbayU werden die Angebote für die Jugendlichen ausgeweitet und einer breiteren Zielgruppe zugänglich gemacht. Sowohl bzgl. der Ansprache als auch mit Blick auf die angestrebte Kontinuität und inhaltliche Breite der Bildungsangebote sieht das Institut großes Potenzial in der koordinierten Zusammenarbeit innerhalb des Clusters. Gemeinsam wird es interessierten Jugendlichen ermöglicht, ihre persönlichen Fähigkeiten im MINT-Bereich zu erproben und auszubauen sowie entsprechende berufliche Perspektiven kennenzulernen.
www.wri-obernburg.de
Projektleitung: Thomas Schneider, thomas.schneider@wri-obernburg.de, 06022 2793035

Hintergrund MINT-Aktionsplan des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
Eine zentrale Rolle für die erfolgreiche Umsetzung der Digitalstrategie des BMBF spielt der MINT-Aktionsplan. Die verschiedenen Maßnahmen sollen der Gesellschaft dienen und wichtige Kenntnisse vermitteln.

Die voranschreitende Digitalisierung stellt die Gesellschaft vor vielerlei große Aufgaben. Insbesondere im beruflichen Umfeld sind heute Kompetenzen gefragt, die einer möglichst früh einsetzenden und lebenslang andauernden MINT-Bildung. Technische Errungenschaften wie Smartphones oder künstliche Intelligenz verändern die Anforderungen an die MINT-Bildung. Um weiterhin an der Weltspitze dabei zu sein, investiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung gezielt in die Weiterentwicklung der Qualifikationen in den MINT-Fächern – der MINT-Aktionsplan strukturiert die Maßnahmen, die den deutschen Bürgerinnen und Bürger, egal ob jung oder alt, dienen sollen.

Mit dem MINT-Aktionsplan trägt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) dazu bei, die MINT-Bildung in Deutschland zu stärken. Das Förderprogramm „Regionale Cluster für MINT-Bildung für Jugendliche“ fördert den Ausbau von Bildungsangeboten für Kindern und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren im außerschulischen Bereich.

Seit November 2020 haben bereits 28 MINT-Bildungscluster ihre Arbeit aufgenommen. Weitere MINT-Cluster werden im Laufe des Jahres 2022 folgen, sodass insgesamt ca. 50 regionale Verbünde eine Förderung erhalten. Mit den Verbundprojekten werden die außerschulischen MINT-Angebote für Kinder und Jugendliche erweitert mit dem Ziel, sie so zugänglich zu machen wie Angebote von Sportvereinen oder Musikschulen. Davon profitieren Kinder und Jugendliche in insgesamt 14 Bundesländern.

Unter den Angeboten der MINT-Bildungscluster sind vielfältige Technologien und Ansätze vertreten, die an folgenden Lernorten zugänglich gemacht werden: Maker Spaces, Forschungswerkstätten, Lern- und Experimentierlabore oder eine Mischung aus Präsenz- und Online-Vanstaltungen unter Einsatz virtueller Techniken. Eine übergreifende Aufgabe ist die gezielte Ansprache von Mädchen und jungen Frauen, auch mit spezifischen Angeboten. Gefördert werden MINT-Cluster, die sich aus bestehenden Verbünden qualitativ weiterentwickeln sowie MINT-Cluster, die sog. weiße Flecken abdecken. Diese stellen MINT-Angebote in Regionen auf, in denen es bislang kaum solche gab.

Downloads

Pressemitteilung MINTbayU Förderbeginn 2022

Pressekontakt

Elke Wolz

Sekretariat

06022 2793-033
elke.wolz@wrs-obernburg.de

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